Dieser Gastartikel wurde verfasst von Kerstin Schachinger, Potenzial-Entdeckerin & Kompetenzberaterin bei skill tree.
Von standardisierten und informellen Bildungswegen
Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, der Schweiz) sind wir standardisierte Bildungswege gewöhnt: Um einen bestimmten Beruf auszuüben, gibt es konkrete Aus- und Weiterbildungsangebote. Je länger wir in einem Beruf tätig sind, desto schwieriger scheint oft der Wechsel in andere Branchen zu sein. Solange wir fest daran glauben, dass eine Richtungsänderung »zu spät« und nicht mehr möglich ist, verschließen wir uns vor den Möglichkeiten, die uns die Vielzahl an Bildungswegen im deutschsprachigen Raum bietet. Arbeitszeit ist immerhin auch Lebenszeit – wie möchtest du die nächsten Jahre deines Lebens verbringen?
Zunächst ist der Unterschied zwischen standardisierten und informellen Bildungswegen zu betonen. Ein standardisierter Bildungsweg geht von einem bestimmten Beruf aus, und bereitet gezielt in einer Ausbildung oder einem Studium darauf vor. Während Studien meist ein breites Spektrum an Wissen und – je nach Praxisbezug – auch Kompetenzen vermitteln, sind Ausbildungen zielgerichtet auf einen Beruf fokussiert. Demgegenüber steht ein informeller Bildungsweg, welcher sich aus vielen bunten Stationen von Weiterbildungen, Praxiserfahrung (Learning on the Job) und autodidaktischer Aneignung von Wissen und Kompetenzen zusammensetzt. Besonders für lernaffine Menschen ist dies eine wunderbare Gelegenheit, sich in verschiedenen Bereichen auszuprobieren, um herauszufinden, in welchen Welten man sich wohlfühlt.
Standardisierter Weg - Verschiedene Arten der Umschulung
Beleuchten wir die Möglichkeiten der standardisierten Wege für Umschulungen, so kristallisieren sich drei Kategorien heraus:
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Die schulische Umschulung
Für diese Form der Umschulung besuchst du eine schulische Einrichtung, wie beispielsweise eine Berufsschule. -
Die betriebliche Umschulung
Auch bei einer betrieblichen Umschulung wird der theoretische Anteil in einer Berufsschule vermittelt, der praktische direkt vor Ort in einem Betrieb. -
Die überbetriebliche Umschulung
Unabhängig von bestimmten Firmen kann eine überbetriebliche Umschulung bei privaten Bildungsträgern absolviert werden. Gefördert werden können diese Umschulungen von der Agentur für Arbeit (in Deutschland) oder dem Arbeitsmarktservice (in Österreich). Besonders für die Teilnahme an geförderten Programmen ist ein Wissen über die verschiedenen Umschulungsmöglichkeiten eine wichtige Basis. Mehr zu Fördermöglichkeiten erfährst du hier.
Informeller Weg - Beispiele der selbstorganisierten Weiterbildung
Die Welt der Arbeit verändert sich, und mit ihr ein Bewusstsein dafür, dass Lernen nicht nur in »Bubbles« von Seminaren oder Ausbildungen stattfindet. Wir lernen täglich, nämlich immer dann, wenn wir mit Neuem umgehen sollen, Informationen verarbeiten, durch Beobachtung Anderer und – vor allem – durch lösen von Herausforderungen. Je komplexer und unvorhersehbarer unsere Herausforderungen von morgen werden (viele sprechen von einer VUCA-Welt: Volatilität/Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguity/Mehrdeutigkeit bestimmen zunehmend unsere Lebensrealität), desto wichtiger wird die Kompetenz der Lernagilität: sich fexibel mit Neuem auseinandersetzen zu können.
Standardisierte Aus- und Weiterbildungen können diesen Anforderungen häufig nicht mehr gerecht werden: Was wir uns heute als »sinnvolle« Bildungsinhalte für eine bestimmte Rolle überlegen, ist morgen vielleicht schon wieder überholt. Umso wertvoller ist das vielseitige Bildungsangebot, das uns in vielen Fällen in »Häppchen« serviert wird. So können wir selbstorganisiert genau jenes lernen, was uns aktuell beim Lösen einer Herausforderung hilft. Durch die einfache Zugänglichkeit zu vielseitigen Bildungsangeboten (sei es durch universitäre Inhalte auf Coursera, Lernen von praktischen Skills auf Udemy oder die Teilnahme an einem selbstorganisierten WOL-Circle, uvm.) ergeben sich unzählige Möglichkeiten, sich selbstorganisiert und unabhängig aus- und weiterzubilden und damit den eigenen Weg individuell bestmöglich zu unterstützen.
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Du siehst bei so vielen Möglichkeiten nun den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Du hast das Gefühl, das kann noch nicht alles gewesen sein – weißt jedoch gleichzeitig so gar nicht, wo du hin möchtest oder kannst? Dann habe ich ein schönes Angebot für dich konzipiert: den Soulful Job 5-Tagesworkshop. In 5 Tagen (berufs- und familienbegleitend) gestalten wir Berufsalternativen mit deiner Expertise und ein bisserl Magic. Finde hier den nächsten Termin und hol dir dein Ticket – ich freue mich darauf, dich kennenzulernen!
Über Kerstin
Kerstin Schachinger unterstützt als Business Coach und Potenzialentdeckerin Menschen in beruflichen Orientierungsphasen. 2019 hat sie dafür ihre eigene Marke skill tree by Kerstin gegründet, um mit dem Ansatz der Stärkenorientierung verborgene Schätze sichtbar zu machen. Mit ihr kannst Du Deinen persönlichen skill tree gestalten, Blockaden überwinden und den Mut entwickeln, das zu tun, was Dich erfüllt. Mehr Infos findest du auf der Website von skill tree.