Worum genau geht es eigentlich beim Consulting?
Ganz allgemein gesprochen ist das Consulting eine Dienstleistungsbranche, die darauf spezialisiert ist, Organisationen und Unternehmen bei der Bewältigung von Herausforderungen und der Optimierung ihrer Prozesse zu unterstützen. Aufgabe der Berater:innen ist es, externe Expertise und unvoreingenommene Perspektiven in strategische Fragen, operative Herausforderungen und organisatorische Veränderungsprozesse einzubringen.
Zu den Kund:innen können, je nach Ausrichtung des Beratungshauses, sowohl privatwirtschaftliche Unternehmen als auch öffentliche Verwaltungen und Einrichtungen (z.B. Kreis- und Stadtverwaltungen, staatliche Bildungseinrichtungen, öffentliche Gesundheits- oder Kultureinrichtungen) oder auch Non-Profit-Organisationen sowie politische Gremien zählen.
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberatung haben die konkreten Fragestellungen und Prozesse logischerweise einen Bezug zu nachhaltigkeitsrelevanten Themen. Dabei kann es sich z.B. um die technische Optimierung von Produktionsprozessen mit dem Ziel der CO2-Emissionsreduktion handeln, um die Analyse der Umweltauswirkungen eines Produktes im Laufe seines Lebenszyklus (Life Cycle Assessment), um eine ganzheitliche Neuausrichtung der Managementstrategie im Sinne der Nachhaltigkeit, die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten, bis hin zu »weicheren« Themen wie der Nachhaltigkeitskommunikation (sprich die strategische Kommunikation der Nachhaltigkeitsaktivitäten nach innen sowie nach außen) sowie die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Diversität innerhalb der eigenen Belegschaft.
Vielfältig: Themenfelder in der Nachhaltigkeitsberatung
Das Themenfeld Nachhaltigkeit ist äußerst vielfältig und berührt nahezu alle unternehmerischen Prozesse. Dabei kommen sowohl ökologische als auch soziale Faktoren vor dem Hintergrund der vorhandenen wirtschaftlichen (d.h. finanziellen und personellen) Kapazitäten ins Spiel.
Zudem bestehen je nach Art der zu beratenden Organisation unterschiedliche Anforderungen und thematische Schwerpunkte. Ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsmaßnahmen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens wird sich etwa an die Zielgruppen Kund:innen, Investor:innen sowie die eigenen Beschäftigten (bzw. Kandidat:innen für neu zu besetzende Stellen, Stichwort Arbeitgeberattraktivität) richten, wohingegen eine Kommunalverwaltung stark in Richtung der Bürger:innen denken wird, die es mit den Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu erreichen gilt, z.B. im Kontext von Stadtentwicklung, Verkehrsplanung oder Bürgerbeteiligungsverfahren. Non-Profit-Organisationen wiederum stehen vor der großen Herausforderung, ihre meist sehr begrenzten finanziellen Mittel mit maximaler Wirkung im Sinne ihrer Mission einzusetzen und dies zudem gegenüber Spender:innen und anderen Geldgeber:innen zu legitimieren. Schwerpunkt der Beratung ist hier daher oftmals die Wirkungsmessung und Kommunikation des erzielten Impacts.
Im Folgenden sind einige beispielhafte Themen, mit denen sich Nachhaltigkeitsberater:innen gemeinsam mit ihren Kund:innen befassen, kurz erläutert. Viele dieser Handlungsfelder haben große Schnittmengen und sind daher nicht klar voneinander abzugrenzen.
Nachhaltigkeitsstrategie
Bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie nehmen die Berater:innen gemeinsam mit den Kund:innen eine Vogelperspektive auf die Prozesse der Organisation ein und analysieren, inwieweit diese zu einer Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit beitragen.
Dazu gehört, relevante Handlungsfelder zu identifizieren und zu priorisieren. Bei welchen Themen ist noch Optimierungspotenzial vorhanden? Welche Themen sind besonders dringlich, z.B. weil sogar Gefahren für das Unternehmen drohen, wenn notwendige Entwicklungsprozesse versäumt werden? Essentiell sind außerdem die Festlegung klar definierter und messbarer Nachhaltigkeitsziele (z.B. Reduktion der CO2-Emission um 50 % bis zum Jahr 2030 oder Steigerung der Mitarbeitendenzufriedenheit um 20 % innerhalb der nächsten 5 Jahre), die Entwicklung passender Maßnahmen, mit denen sich die Ziele praktisch umsetzen lassen sowie die Planung einer regelmäßigen Erfolgskontrolle.
Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie ist also ganzheitlich - das heißt, sie nimmt alle relevanten Themenfelder in den Blick, priorisiert diese und stellt sinnvolle Verknüpfungen her. Welche Aspekte wichtig sind bzw. den größten Nachhaltigkeits-Impact entfalten, kann sich je nach Art der Organisation stark unterscheiden: Für ein Logistikunternehmen beispielsweise ergibt es Sinn, die Priorität auf den Fuhrpark zu legen und hier Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren. Ein Versicherungsunternehmen hingegen verursacht (abgesehen vom CO2-Ausstoß, der aus dem Energieverbrauch der Bürogebäude resultiert) vergleichsweise wenig direkte Emissionen. In diesem Fall liegt der größte Hebel im Einsatz ihrer Geldmittel: Versicherungen (und Finanzunternehmen) bewegen enorme Geldmengen und haben mit ihren Entscheidungen, in welche Unternehmen und Branchen sie diese investieren (oder eben nicht), großen Einfluss auf eine nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft.
Stakeholdermanagement
Dies ist ein Begriff, der im Kontext unternehmerischer Nachhaltigkeit allgegenwärtig und u.a. auch stark mit der Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft ist.
Unter den Stakeholdern versteht man sämtliche Personengruppen, die ein Interesse an den Aktivitäten der Organisation haben, z.B. Kund:innen, Aktionär:innen, Lieferant:innen, die eigenen Mitarbeitenden, Bürger:innen, Kooperationspartner:innen, Konkurrent:innen sowie u.U. auch die Medien.
Beim Stakeholdermanagement geht es darum, die Interessen und Bedarfe alle dieser Personengruppen bei der Planung der unternehmerischen Aktivitäten zu berücksichtigen und passende, zielgruppengerechte Kommunikationsformate und -strategien zu erarbeiten. Ziel des klassischen Stakeholdermanagements ist es, Gefahren und Risiken (z.B. negative Berichterstattung, Kund:innenbeschwerden, Mitarbeitendenfluktuation) zu minimieren.
Im Nachhaltigkeitskontext liegt der Fokus über die reine »Gefahrenabwehr« hinaus stark auf einem aktiven Dialog und kooperativen Ansätzen. So können »Konkurrent:innen« nicht ausschließlich als Bedrohung für das eigene Business, sondern in einem kooperativen Verständnis auch als »Marktbegleiter:innen« betrachtet werden, die eine ähnliche übergeordnete Mission im Sinne der Nachhaltigkeit verfolgen. Zu den gängigen Methoden im Rahmen des Stakeholdermanagements gehören z.B. Befragungen und Dialogformate, um mehr über die Perspektiven und Wünsche spezifischer Stakeholder-Gruppen zu erfahren und sie in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Nachhaltigkeitsberater:innen unterstützen ihre Kund:innen bei der Identifikation relevanter Stakeholdergruppen und entwickeln passende Kommunikationsformate: Bei einigen Interessengruppen ist es sinnvoll, einen aktiven Dialog zu suchen und sie in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. In anderen Kontexten ist es z.B. völlig ausreichend, Informationen bereitzustellen. Auch die Begleitung, Moderation und Auswertung von Beteiligungs- und Kommunikationsformaten (z.B. Workshops, Befragungen) gehören zu den Aufgaben der Berater:innen.
Nachhaltigkeitskommunikation
Dieser Bereich ist mit dem Stakeholdermanagement sehr eng verknüpft und weist ebenso große Schnittmengen zum Marketing auf. Bei der Nachhaltigkeitskommunikation geht es um eine zielgruppengerechte Kommunikation der eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten: »Tue Gutes und erzähle davon.« Die Kommunikation richtet sich sowohl nach außen (z.B. an Kund:innen, Spender:innen oder potentielle Bewerber:innen) als auch nach innen an die eigenen Mitarbeitenden.
Nachhaltigkeitsberater:innen entwickeln mit ihren Kund:innen für jede Zielgruppe passende Kommunikationsstrategien und -formate. Dies kann u.a. klassische Marketing-Kanäle (z.B. Unternehmenswebseite, Social Media oder Print-Medien) umfassen. Da Nachhaltigkeitsaspekte bei der Wahl des Arbeitgebers einen immer höheren Stellenwert einnehmen und sich gleichzeitig der Fachkräftemangel verschärft, ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Teil des Employer Branding.
Gute Berater:innen achten darauf, dass die Außendarstellung mit den tatsächlichen Nachhaltigkeitsaktivitäten möglichst kongruent ist (im Klartext: dass Greenwashing vermieden wird). Dazu gehört u.a. die transparente Kommunikation, an welchen Stellen noch viel Entwicklung nötig ist und wie das Unternehmen beabsichtigt, dies anzugehen. Dieser authentische Umgang und die transparente Anerkennung von Herausforderungen schafft langfristig eine viel größere Glaubwürdigkeit als eine scheinbar perfekte, aber bröckelige grüne Fassade.
Klimabilanzierung
Ein wichtiges Beratungsfeld ist zudem die Erstellung von Klima- bzw. Treibhausgasbilanzen. Dabei werden sämtliche Prozesse innerhalb des Unternehmens, durch die unmittelbar CO2 emittiert wird, sowie der CO2-Ausstoß durch eingekaufte Energie (sog. Scope 1- und 2-Emissionen) und idealerweise auch die indirekten Emissionen entlang der Lieferkette (sog. Scope 3-Emissionen) analysiert und in einer Bilanz zusammengefasst. Hier unterstützen Consultants bei der Erhebung und Auswertung der notwendigen Daten.
Die Treibhausgas-Bilanz kann darüber hinaus die Basis für eine Dekarbonisierungsstrategie darstellen, sprich eine Strategie, mit der das Unternehmen seine direkten (und indirekten) Treibhausgasemissionen möglichst weitgehend minimiert. Berater:innen nehmen gemeinsam mit ihren Kund:innen eine sog. Prozessoptimierung vor, indem analysiert wird, an welchen Stellen der Wertschöpfung z.B. vermehrt erneuerbare Energien, Nutzung von Abwärme, nachhaltigere Rohstoffe oder effizientere Technologien zum Einsatz kommen können.
Life Cycle Assessment
Auch bei der Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment) gehört eine Analyse der CO2-Emissionen (z.B. eines Produktes) dazu. Hier geht man allerdings noch einen Schritt weiter und betrachtet, neben dem CO2-Ausstoß, auch weitere Umweltauswirkungen, z.B. den Wasserverbrauch, den Verbrauch an landwirtschaftlicher Fläche oder Auswirkungen auf die Biodiversität. Des Weiteren werden diese Effekte nicht nur in Hinblick auf den Herstellungsprozess, sondern über die gesamte Lebensdauer des Produktes einbezogen. Dies umfasst also auch die Umweltauswirkungen, die bei der Verwendung des Produktes durch Konsument:innen und durch dessen Entsorgung entstehen.
Nachhaltige Beschaffung und Lieferkettenmanagement (Supply Chain Management)
Mit der Auswahl der Zulieferer für Verbrauchs- und Rohstoffe sowie Dienstleistungen können Unternehmen großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette nehmen. Unter welchen Bedingungen werden Rohstoffe hergestellt? Wie werden die Arbeiter:innen entlang der Lieferkette bezahlt? Wie sieht es mit der Einhaltung von Menschenrechten aus? Inwieweit achten die Lieferant:innen auf die Einhaltung von Umweltschutzmaßnahmen? Wie lang sind die Transportwege? Mit solchen Fragestellungen schauen sich die Berater:innen mit ihren Kund:innen die Lieferkette genau an und identifizieren Informationslücken, schaffen mehr Transparenz und unterstützen bei der Festlegung von Richtlinien für eine nachhaltige Beschaffung sowie bei der Auswahl von passenden Lieferant:innen.
Weiteres Beratungsfeld in diesem Zusammenhang ist das Lieferkettenmanagement (Supply Chain Management). Hier werden im Sinne einer Prozessoptimierung Rohstoff-, Energie- und Transportkosten der vorgelagerten Produktion systematisch erfasst und optimiert. Eine enge Kommunikation mit den Lieferant:innen sowie ein gutes Datenmanagement sind dabei unentbehrlich. Aufgrund der komplexen und global vernetzten Lieferketten ist dies, insbesondere bei einer großen Produktvielfalt, eine herausfordernde Aufgabe.
Diversity
Dass ein möglichst vielfältiges Team ein zentraler Faktor für die Innovationsfähigkeit und den langfristigen Erfolg eines Unternehmens darstellt, hat sich mittlerweile zum Glück herumgesprochen. Doch wie kann Diversitätsförderung in der Praxis funktionieren? Hier gibt es zahlreiche Stolpersteine, die mit entsprechend geschulten Berater:innen umgangen werden können.
Dabei gilt es, die unterschiedlichen Facetten von Diversity zu beachten und auf die Lebensrealitäten der einzelnen Gruppen einzugehen. Dazu gehören u.a. Vielfalt im Hinblick auf Gender und sexuelle Identität, kulturelle, ethnische und soziale Herkunft, Nationalität, Alter, Neurodiversität, mögliche Behinderungen sowie Religion (kein Anspruch auf Vollständigkeit). Ziel ist es, eine Unternehmenskultur zu gestalten, in der unterschiedliche Perspektiven und Lebensrealitäten als Bereicherung wertgeschätzt werden, Machtstrukturen und Diskriminierung transparent gemacht und hinterfragt werden. Manche Gruppen (z.B. Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen) haben individuelle Bedürfnisse, etwa an die Ausstattung ihres Arbeitsplatzes, die aktiv berücksichtigt werden wollen. Auch Intersektionalität (d.h. die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung) ist ein wichtiges Thema, das besondere Aufmerksamkeit erfordert.
Berater:innen, die auf Diversität spezialisiert sind, helfen dabei, geeignete Dialogformate zu entwickeln, in denen bislang marginalisierte Gruppen ihre Erfahrungen und Bedürfnisse in einem sicheren Rahmen äußern können. Dadurch können diskriminierende Strukturen transparent gemacht werden und eine neue, diversitätssensible Kultur gestaltet werden. Darüber hinaus unterstützen Diversitätsberater:innen bei der Etablierung diversitätssensibler Recruiting-Prozesse. Dies umfasst z.B. die Formulierung von Stellenanzeigen, die gezielt auch Minderheiten ansprechen sowie die Schulung von Personaler:innen in Bezug auf unbewusste Vorurteile und Stereotype, die sich auf die Auswahl der Kandidat:innen auswirken.
Nachhaltigkeitsberichterstattung (Sustainability Reporting)
Die meisten der zuvor beschriebenen Handlungsfelder fließen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung zusammen. Im Zuge des Inkrafttretens der European Sustainability Reporting Standards (ESRS), welche die Details der Nachhaltigkeitsberichtserstattung von Unternehmen der Europäischen Union regeln, werden wesentlich mehr Organisationen als bislang gesetzlich dazu verpflichtet, ausführliche Auskunft über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu geben. Dementsprechend groß wird der Bedarf an kundigen Berater:innen sein.
Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichtes müssen Unternehmen in allen relevanten Handlungsfeldern (Umwelt, Soziales, Governance) einerseits darlegen, welche Auswirkungen die Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft hat und andererseits das Risiko externer Entwicklungen (z.B. Klimawandel) auf das Unternehmen abschätzen. Zudem wird u.a. berichtet, welche Nachhaltigkeits-Maßnahmen bislang ergriffen wurden, welche Ziele für die Zukunft gesetzt werden und wie diese konkret erreicht werden sollen.
Die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes erfordert eine umfangreiche Erhebung und Verarbeitung von Daten (z.B. zu Kosten, CO2-Emissionen und weiteren Kennzahlen), für die oftmals Nachhaltigkeitsberater:innen hinzugezogen werden. Die Berater:innen unterstützen darüber hinaus auch bei der Gestaltung von internen Workshops sowie Kommunikationsformaten mit externen Stakeholdern (siehe Stakeholdermanagement).
Aufgabenbereiche der Unternehmensberatung
Die oben beschriebenen Themenfelder lassen sich grob in verschiedene, übergreifende Tätigkeitsbereiche einteilen, die typisch für die Unternehmensberatung im Allgemeinen sind:
Strategieberatung
Hier geht es darum, Kund:innen bei der Entwicklung und Umsetzung langfristiger strategischer Pläne und Ziele zu unterstützen. Dies kann in der klassischen Unternehmensberatung u.a. Markteintrittsstrategien, Wachstumsstrategien oder Fusionen und Übernahmen umfassen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsberatung fallen logischerweise vor allem die Entwicklung von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzstrategien darunter.
Prozessoptimierung
Bei der Prozessoptimierung geht es um die Analyse und Optimierung bestimmter Geschäfts- oder Produktionsprozesse. Ziel ist es, Effizienz und Produktivität zu steigern und Kosten zu senken. Bei einer Beratung, die das Augenmerk auch auf Nachhaltigkeitsaspekte legt, steht hier natürlich nicht die reine Profitmaximierung im Vordergrund. Effizienzsteigerungen und die Förderung von Nachhaltigkeit sind keine Gegensätze. Im Gegenteil: Gehen die Optimierungen, etwa einer technischen Anlage, z.B. mit einer Reduktion des Energieverbrauchs oder einer Minimierung von CO2-Emissionen oder Abfall einher, bedeutet dies nicht nur eine Kostensenkung, sondern schafft auch ökologischen Mehrwert. Auch im Rahmen des Lieferkettenmanagements stellen Prozessoptimierungen, z.B. im Hinblick auf die Datenerhebung und Beschaffungsabläufe, einen zentralen Baustein dar.
Technologieberatung
In diesem Kontext unterstützen Berater:innen bei der Auswahl und Implementierung von Technologielösungen, die es ermöglichen, Prozesse effizienter abzuwickeln, die Kommunikation innerhalb des Teams zu erleichtern oder das Datenmanagement zu verbessern. Dies kann die Einführung von Software oder die Digitalisierung von Prozessen umfassen.
Auch im Kontext von Nachhaltigkeit gibt es zahlreiche digitale Tools, z.B. Anwendungen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Treibhausgasbilanzierung sowie das Fuhrpark-, Logistik- und Lieferkettenmanagement.
Organisationsentwicklung
Bei der Organisationsentwicklung geht es um die strategisch geplante Anpassung von übergreifenden Organisationsstrukturen und der Arbeitskultur. Fragestellungen könnten z.B. sein, wie Aufgabenbereiche, Abteilungen und die dazugehörigen Hierarchien so gestaltet werden können, dass Prozesse effizienter ablaufen und die Zufriedenheit sowie die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden steigen. Im Kontext der Nachhaltigkeitsberatung sind insbesondere Themen wie der Abbau von starren Hierarchien bzw. die Förderung von holokratischen und demokratischen Entscheidungsstrukturen sowie von Diversität relevant. Die Berater:innen nehmen dabei eine ganzheitliche Perspektive ein, welche sämtliche “Zahnräder” des Systems und ihre komplexen Wechselwirkungen berücksichtigt. Dazu zählen z.B. Individuen, Teams, Technologien, Marktumfeld, Kommunikationsmuster sowie Werte- und Machtstrukturen.
Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Auswirkungen des Klimawandels, der zunehmenden Geschwindigkeit technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen müssen Organisationen lernen, sich stetig an neue Veränderungen anzupassen. Hierbei unterstützen Berater:innen mit Hilfe des sog. Change Managements. Change Management und Organisationsentwicklung haben einige Schnittmengen, jedoch ist das Change Management eher punktuell und temporär auf bestimmte Bereiche fokussiert, wohingegen die Organisationsentwicklung ganzheitlich und langfristig ausgelegt ist. Das Change Management steuert also einen spezifischen Veränderungsprozess und unterstützt die Beteiligten bei der Neuausrichtung auf die festgelegten Ziele, bringt die Veränderung in Bewegung, sorgt für eine transparente Kommunikation und moderiert Konflikte und Widerstände.
Finanzberatung
In der klassischen Unternehmensberatung liegt der Fokus hier auf finanziellen Fragestellungen wie Budgetierung, Kostenmanagement und Finanzanalysen.
Vor allem das Risikomanagement ist ein Themenfeld, an dem viele Organisationen mit Blick auf zunehmende Wetterextreme, bewaffnete Konflikte, politische Instabilität und Rohstoffknappheit nicht mehr vorbeikommen - insbesondere dann, wenn Unternehmen von globalen Lieferketten abhängig sind. Beim Risikomanagement analysieren Berater:innen, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche (langfristigen) Kosten auf ihre Kund:innen zukommen, die z.B. durch die Folgen des Klimawandels, Verschärfung gesetzlicher Anforderungen, Lieferengpässe oder auch das Festhalten an nicht zukunftsfähigen Geschäftsmodellen, die stark an fossile Rohstoffe gebunden sind, verursacht werden. Ziel der Risikoanalyse ist es, eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen, an welchen Stellen finanzielle Investitionen in welcher Höhe sinnvoll sind, um sich gegen diese Risiken zu wappnen. Beispiele für solche Investitionen sind die Anschaffung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie, Maßnahmen für Überschwemmungs- und Hitzeschutz, die Umstellung auf neue, nachhaltige Produktlinien, aber auch Kommunikationskampagnen zur Vorbeugung von Imageschäden.
Der Arbeitsalltag im Consulting
Der Arbeitsalltag von Consultants ist dynamisch und anspruchsvoll. Im Folgenden sind einige Bausteine des Arbeitsalltags aufgezeigt.
Projektmanagement
Da es sich bei Beratungen um zeitlich begrenzte Aufträge handelt, sprich projektbasiert gearbeitet wird, gehört das Projektmanagement zu den Kerntätigkeiten im Consulting. Es ist nicht unüblich, dass Berater:innen an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten - die Bereitschaft und Fähigkeit, schnell zwischen unterschiedlichen Aufgaben und Kontexten zu wechseln, sowie eine gute Organisationsfähigkeit sind also Voraussetzung für diese Tätigkeit.
Projektmanagement im Allgemeinen umfasst u.a. die effiziente Verteilung von Ressourcen (Budget, Arbeitszeit) auf die verschiedenen Aufgabenpakete, die Kommunikation mit Teammitgliedern und Auftraggebern sowie die Steuerung der Aktivitäten innerhalb des Projektes. Zudem muss sichergestellt werden, dass wichtige Deadlines eingehalten und (Zwischen-)Ziele erreicht werden. Dafür ist eine intensive Kommunikation zu anderen Mitgliedern des Projektteams sowie zu den Auftraggebenden erforderlich.
Datenanalyse und Lösungsfindung
Ganz vereinfacht gesagt geht es in der Beratung darum, Lösungen zu finden, wie die Kund:innen von einem Ist-Zustand zu einem gewünschten Soll-Zustand kommen können.
Dafür muss man zunächst wissen, wie konkret der Ist-Zustand aussieht. Dafür führen Berater:innen gemeinsam mit ihren Kund:innen Datenerhebungen (z.B. Befragungen von Mitarbeitenden oder anderen Stakeholdern, Daten zu CO2-Emissionen oder Kostenaufstellungen) durch, recherchieren fehlende Informationen und analysieren anhand der gesammelten Daten, wo es Potenziale für Optimierungen gibt. Welche Prozesse könnten effizienter und ressourcenschonender gestaltet werden? An welchen Stellen werden die Interessen von Mitarbeitenden, Kund:innen oder anderen Stakeholdern noch nicht ausreichend erfüllt? Wo ist die Organisation noch nicht vorbereitet auf kommende gesetzliche Änderungen (z.B. Verschärfung von Berichtspflichten oder CO2-Grenzwerten)? Dies erfordert oft die Anwendung spezifischer Tools und Methoden der Datenanalyse.
Wenn klar ist, wo die Organisation gerade steht, ist die Grundlage geschaffen für eine kreative Lösungsfindung. Dabei arbeiten die Consultants eng mit ihren Kund:innen zusammen und bringen ihre externe Perspektive sowie fachliche Expertise ein, um maßgeschneiderte Ziele und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Moderation und Präsentation
Die Präsentation von Analysen-Auswertungen und Projektergebnissen gegenüber Kund:innen, Stakeholdern und öffentlichen Gremien gehört zum Arbeitsalltag von Consultants dazu. Gleiches gilt für die Moderation von Workshops, in denen gemeinsam mit den Auftraggebenden z.B. Strategien oder Maßnahmen und Lösungsansätze erarbeitet oder Fachinhalte vermittelt werden.
Insbesondere, wenn es z.B. um die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien geht, kommt der Moderation eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe zu. Es gilt, Entscheidungsträger:innen zu überzeugen, auch wenig gehörte Personengruppen aktiv einzubeziehen, eine Konsensfindung zu unterstützen zwischen unterschiedlichsten Interessen und Bedarfen, die innerhalb einer Organisation herrschen können und u.U. auch bei internen Interessens- oder Machtkonflikten sachlich zu vermitteln.
Förderlich ist die Fähigkeit, auch komplexe Zusammenhänge fundiert und verständlich zu vermitteln und gleichzeitig Menschen begeistern und überzeugen zu können. Gerade wenn es um die Aktivierung von Menschen für Nachhaltigkeitsthemen geht, sind viele Emotionen (und Trotz-Haltungen) im Spiel. Dafür braucht es Fingerspitzengefühl, Empathie und eine klare Kommunikation. Gute Consultants sind nicht nur gute Kommunikator:innen, sondern vor allem gute Zuhörer:innen: Sie stellen die richtigen Fragen und sind in der Lage zu verstehen, worum es den Kund:innen wirklich geht.
Reisetätigkeiten
Wenngleich der Berufsalltag von Nachhaltigkeitsberater:innen viel Schreibtischarbeit umfasst, sind sie in der Regel auch viel unterwegs. Anlässe für Dienstreisen sind vor allem Vor-Ort-Termine bei Kund:innen. Auch wenn sich im Zuge der Corona-Pandemie viele Termine auch langfristig ins Virtuelle verlagert haben, so ist es z.B. bei der Bewertung von Produktionsanlagen oder auch wichtigen Strategieworkshops sinnvoll, persönlich bei den Kund:innen zu sein.
In welchem Umfang Dienstreisen durchgeführt werden, hängt stark von der Unternehmenskultur, der Ausrichtung der Beratungsfelder und auch der regionalen Ausrichtung des Beratungshauses ab. Manche Unternehmensberatungen legen starken Wert auf Präsenz bei den Kund:innen, andere verlagern bewusst viele Arbeitsschritte ins Digitale. Bei manchen Beratungshäusern ist es üblich, dass die Berater:innen stark ins Team des auftraggebenden Unternehmens eingebunden werden und dort sogar temporär als “externes Teammitglied” ins Büro “einziehen”. Manche Beratungen arbeiten regional (dies gilt insbesondere für Consultancies, die sich auf den Mittelstand fokussieren), andere haben internationale Kundschaft – in diesem Fall kann die Tätigkeit auch regelmäßige Auslands- bzw. Flugreisen umfassen.
Da dieser Aspekt je nach Unternehmen sehr unterschiedlich gestaltet wird, ist es wichtig, dich beim Job Interview gezielt zu informieren. Wenn du eine Tätigkeit als Consultant anstrebst, kannst du jedoch in der Regel damit rechnen, recht viel unterwegs zu sein. Das macht den Job einerseits vielseitig und spannend, denn man erhält detaillierte Einblicke in viele verschiedene Unternehmen und Regionen, andererseits ist es nicht zu unterschätzen, dass ein Arbeitsalltag mit regelmäßigen Dienstreisen für die eigenen Energiereserven herausfordernd sein kann und – anders als bei einem klassischen 9-to-5-Job – auch mit einem sehr geringen Maß an Planbarkeit einhergeht und eine hohe Anpassungsfähigkeit erfordert.
Gehaltsaussichten und -modelle im Consulting
Was verdient man in der Unternehmensberatung?
Das Gehalt als Consultant ist variabel und abhängig von einigen Faktoren, vor allem von der Größe des Unternehmens und deinen Qualifikationen, aber auch vom Standort. Große Beratungshäuser zahlen höhere Gehälter als kleine Unternehmen. In Bundesländern wie Baden-Württemberg und Bayern ist das Lohnniveau im Allgemeinen höher als z.B. in Sachsen.
Ein paar grobe Richtwerte zum Grundgehalt im Consulting:
- Als Berufseinsteiger:in kannst du mit einem Einstiegsgehalt von ca. 33.000 bis 60.000 € Jahresbrutto rechnen. Mit einem Masterabschluss bewegst du dich eher am oberen Ende der Skala.
- Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du als Einsteiger:in mit einem Jahresgrundgehalt zwischen 45.000 und 75.000 € rechnen.
- Als Senior Consultant (d.h. mit mehreren Jahren Erfahrung als Berater:in) liegen die Jahresgehälter zwischen 55.000 und 100.000 €.
Bonuszahlungen und weitere Gehaltsbestandteile im Consulting:
Zusätzlich zum Grundgehalt sind sog. Performance-Zahlungen im Consulting nicht unüblich. Damit sind Leistungsabhängige Bonuszahlungen gemeint, deren Höhe sich an unterschiedlichen Kriterien orientieren kann, z.B. individuelle oder teamorientierte Leistungsbewertungen, Bewertungen von Kund:innen oder Unternehmens- und Projekterfolge. Die Höhe dieser leistungsabhängigen Boni bewegt sich in einem weiten Spektrum, kann aber auf dein Grundgehalt noch einmal zwischen 5.000 € und 20.000 € drauflegen.
Zudem ist der sog. Signing-Bonus in der Consulting-Branche ein weit verbreitetes Gehalts-Bonbon. Diese Willkommensprämien werden bei Neueinstellungen bzw. beim Antritt des Arbeitsverhältnisses einmalig ausgezahlt, um neue Talente für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Darüber hinaus gewähren viele Beratungen ihren Mitarbeitenden gehaltsunabhängige Zusatzleistungen, die auch nicht unterschätzt werden sollten, da sie die Attraktivität des Gesamtpaketes deutlich erhöhen können. Dazu gehören u.a.:
- vermögenswirksame Leistungen
- betriebliche Altersvorsorge
- Zusatzversicherungen
- Bezuschussung deiner Mobilität (Bahncard, Mobilitätsbudget, Fahrrad-Leasing, Firmenwagen)
- Bezuschussung von Weiterbildungen
- betriebliche Kommunikationsgeräte (wie z.B. Notebook, PC oder Smartphone)
- Zuschuss zur Kinderbetreuung
- Essensgutscheine
- vom Unternehmen finanzierte oder bezuschusste Gesundheits- oder Sportangebote
Qualifikationsmöglichkeiten: Wie werde ich Nachhaltigkeitsberater:in?
Um Consultant zu werden, gibt es keine spezifische Ausbildung. Das macht diese Tätigkeit insbesondere für Quereinsteiger:innen sehr attraktiv.
Einstellungsvoraussetzung für Berater:innen ist in der Regel ein Hochschulstudium (Ausnahmen bestätigen, insbesondere bei langjähriger Berufserfahrung, die Regel).
Die fachlichen Hintergründe der Consultants können vielfältig sein und hängen von dem Bereich ab, in dem beraten wird. Klassische Beispiele sind Wirtschaftswissenschaften, BWL, Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftspsychologie, aber auch Geowissenschaftler:innen oder Raumplaner:innen sind insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich häufig anzutreffen. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Hochschulstudiengänge, die sich auf unterschiedliche Aspekte der nachhaltigen Transformation und nachhaltiges Wirtschaften spezialisiert haben und sich gut für einen Einstieg ins Nachhaltigkeits-Consulting eignen, z.B.:
-
Bachelor Nachhaltige Ökonomie und Management (B.A.) oder Master Nachhaltige Unternehmensführung (M.A.) an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
-
Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen Energie- und Umwelttechnik (B.Eng.) an der Fachhochschule Münster
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Bachelor Nachhaltige Betriebswirtschaft (B.A.) an der Hochschule Trier
-
Fernstudium Sustainability Management (MBA) an der Leuphana Universität Lüneburg
-
Master International Sustainability Management (M.Sc.) an der ESCP Business School in Berlin und Paris
-
Bachelor Nachhaltige Entwicklung (B.Sc.) oder Master Angewandte Nachhaltigkeit (M.Sc.) an der Hochschule Bochum
-
Bachelor Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement (B.Sc.) an der Technischen Hochschule Ingolstadt
- Master Nachhaltige Unternehmensführung (M.Sc.) an der Universität Ulm
Wenngleich es zahlreiche Qualifikationsmöglichkeiten gibt, um ins Consulting einzusteigen, eignet sich aufgrund des wirtschaftlichen (und oftmals auch international ausgerichteten) Fokus ein Master of Business Administration (MBA) besonders gut. Auch hier gibt es mittlerweile eine ansehnliche Auswahl an spannenden Kursen - auch solche, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit miteinander kombinieren und somit eine Spezialisierung erlauben, die dein Profil schärft.
MBAs sind zudem oftmals so gestaltet, dass sie in Teilzeit bzw. berufsbegleitend und überwiegend online absolviert werden können.
Fündig wirst du u.a. bei den MBAs der University of Tomorrow, die z.B. MBAs mit Spezialisierungen wie “Climate Leadership”, “AI & Sustainable Innovation” oder “Green Marketing & Innovation” im Portfolio hat.
Viele weitere spannende Nachhaltigkeits-Studiengänge findest du auch in unserem Studienführer.
Berufliche Perspektiven in der Unternehmensberatung
Als Nachhaltigkeitsconsultant gelingt der Berufseinstieg am ehesten über die Anstellung in einem Beratungsunternehmen. Gerade im Bereich der Nachhaltigkeitsberatung gibt es zahlreiche sog. Boutique-Beratungen, d.h. kleinere Beratungshäuser, die sich auf bestimmte Themen spezialisiert haben und ihre Kund:innen sehr eng und persönlich begleiten (eine Übersicht findest du am Ende dieses Artikels).
Eine weitere Option ist das Feld des Inhouse Consulting. Dies bezeichnet eine Beratungseinheit (oft eine Tochterfirma) einer größeren Organisation, die Beratungsdienstleistungen ausschließlich für die Mutterorganisation erbringt. Auf diese Weise erhalten die Consultants einen langfristigen, sehr tiefen Einblick in einen spezifischen Betrieb. Die Berater:innen haben meist ein paar Jahre Erfahrung als externe Consultants für unterschiedliche Kund:innen, bevor sie ins Inhouse Consulting wechseln.
Karriereleiter: Der Einstieg erfolgt oft auf Junior-Level-Positionen. Berater:innen können sich bis zum/zur Senior Consultant, Manager:in, Partner:in oder sogar zum Principal oder Director hocharbeiten.
Hat man einige Jahre Berufserfahrung gesammelt und ein solides Netzwerk aufgebaut, eignet sich die Beratung auch hervorragend für eine Selbstständigkeit. Auch kurz nach dem Studium ist eine Selbstständigkeit - insbesondere, wenn man spezifisches und gefragtes Know-How hat - natürlich nicht ausgeschlossen, wenngleich mit Herausforderungen verbunden. Wenn du eine Unternehmensgründung anstrebst, ist der frühe Aufbau eines persönlichen Netzwerkes von essentieller Bedeutung.
Fazit
Die Welt des Consulting ist reich an Herausforderungen, Abwechslung und spannenden Projekten. Nachhaltigkeitsberater:innen spielen eine entscheidende Rolle dabei, Organisationen bei ihrer Transformation hin zu mehr Zukunftsfähigkeit zu unterstützen.
Mit den richtigen Qualifikationen und der Bereitschaft, kontinuierlich dazuzulernen, kannst du in diesem Berufsfeld eine erfolgreiche und erfüllende Karriere aufbauen.
Arbeitgeber im Bereich Consulting mit Fokus auf Nachhaltigkeit
B.A.U.M. Consult
Berlin | München | Hamburg | Hamm
Die Beratungsbüros von B.A.U.M. wurden bereits in den 1990ern aus dem gemeinnützigen Unternehmensverband B.A.U.M. e.V. ausgegründet und waren eine der ersten deutschen Consultancies, die sich rein auf Nachhaltigkeitsthemen spezialisierten. Zu den Themenfeldern gehören u.a. Klimabilanzierung, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Klimaschutzkonzepte und Klimawandelanpassung, Energieberatung sowie Mobilität. Mit dem Programm ÖKOPROFIT begleitet B.A.U.M. zudem Kommunen und (vor allem kleine und mittelständische) Unternehmen dabei, sich in mehreren relevanten Handlungsfeldern (CO2-Abdruck, Wasser-, Energie- und Abfallmanagement, Einkauf, Mobilität, Kommunikation) ganzheitlich nachhaltiger aufzustellen.
In einer unserer Podcast-Episoden spricht Consultant Charlotte Clarke über ihren Arbeitsalltag bei B.A.U.M.
Grubengold
Bochum
Wer sich für die Begleitung von Gründer:innen und Startups interessiert, könnte bei Grubengold das passende Arbeitsumfeld finden - die Innovationsberatung unterstützt ihre Kund:innen dabei, Geschäftsideen zu entwickeln und umzusetzen, welche sich an den Nachhaltigkeitszielen orientieren. Neben Startups werden von Grubengold jedoch auch größere, etablierte Unternehmen bei der strategischen Realisierung von Nachhaltigkeitsinnovationen begleitet.
Mehr über Grubengold erfährst du in unserer Podcast-Episode mit Berater:in Katharina Zimmermann.
Evoco
Berlin
Evoco arbeitet mit einem besonderen Konzept: Evolutionsmanagement. Dabei wird davon ausgegangen, dass Unternehmen und andere Organisationen, ähnlich wie Ökosysteme, evolutionäre Prozesse durchlaufen, die es bewusst zu steuern gilt, damit sich die Organisation optimal an sich verändernde äußere Bedingungen anpassen kann. Bei der Beratung liegt ein Schwerpunkt daher auf der Organisations- und Teamentwicklung.
In unserem Blog findest du ein Interview mit dem Evoco-Geschäftsführer Dr. Klaus-Stephan Otto.
right. based on science
Frankfurt am Main
Klimaziele hat mittlerweile so gut wie jedes größere Unternehmen. Die lesen sich meist ziemlich ambitioniert. Ein Klassiker: »Klimaneutralität bis zum Jahr soundso.« Doch trägt dies wirklich zum Erreichen der globalen Klimaziele bei oder ist es doch eher - im wahrsten Sinne des Wortes - heiße Luft? Das Startup right. based on science hat ein wissenschaftlich fundiertes Modell entwickelt, das den Beitrag von Unternehmen zum Klimaschutz konkret greifbar und vergleichbar macht. Neben dem dazugehörigen Online-Tool bietet das Unternehmen seinen Kunden auch Beratungsdienstleistungen rund um das Thema Emissionsreduktion an.
Ein ausführliches Interview mit dem Co-Gründer von right. findest du hier.
EcoLibro
Troisdorf | remote
Das Beratungsbüro ist auf die Entwicklung und Umsetzungsbegleitung von ganzheitlichen, nachhaltigen Mobilitätskonzepten spezialisiert. Zu den Kunden zählen u.a. Unternehmen, Kommunalverwaltungen, öffentliche Einrichtungen und Stadtwerke. Das Themenspektrum umfasst neben Elektromobilität auch Fuhrparkoptimierung, Dienstwagen-Policy, Mobilitätscontrolling und die Arbeitswege der Mitarbeitenden. Steckenpferd von EcoLibro sind umfangreiche Datenanalysen, mit Hilfe derer z.B. die Auslastung des Fahrzeugflotten optimiert oder anhand der Wohnstandorte sichtbar gemacht werden kann, welche Verkehrsmittel für die jeweiligen Mitarbeitenden das beste Verkehrsmittel für den täglichen Arbeitsweg ist. Unternehmenssitz ist Troisdorf, das Team arbeitet jedoch größtenteils remote.
Sustainable Natives
Berlin
Sustainable Natives ist eine Genossenschaft, die von einer Community aus Berater:innen und Expert:innen getragen wird. Durch die genossenschaftliche Organisation halten auch die Mitarbeitenden Anteile am Unternehmen und haben gleichwertige Stimmrechte. Zu den Beratungsfeldern gehören u.a. Stakeholdermanagement, Circular Economy, Kulturentwicklung in Unternehmen, Nachhaltigkeitskommunikation, Lieferkettenmanagement sowie Klimastrategien. Bei der Transformationsberatung wird Wert auf ganzheitliche, interdisziplinäre Lösungen und eine co-kreative Prozessentwicklung gemeinsam mit Kund:innen und Stakeholder:innen gelegt.
NOW
Berlin
Die NOW GmbH ist ein Unternehmen des Bundes und agiert an der Schnittstelle zwischen Politik, Industrie und Forschung. Zu den Aufgaben gehören u.a. Die programm- und technologieübergreifende Beratung und Vernetzung sowie die Umsetzung und Koordination von Förderprogrammen und strategischen Stakeholder-Prozessen. Zum Beispiel begleitet NOW Unternehmen und Kommunen dabei, Projektkonzepte zu entwickeln und passende Fördermittelanträge zu stellen. Technologische Schwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen Brennstoffzellen, regenerative Kraftstoffe, Flüssigerdgas sowie Energieinfrastrukturen. Das Team der NOW umfasst rund 200 Mitarbeitende.
ZOE. Institute for future-fit economies
Köln
Das ZOE Institut bezeichnet sich als »Think-and-Do-Tank« für eine Nachhaltige Transformation. Neben wissenschaftlichen Forschungsprojekten liegt der zweite Tätigkeitsschwerpunkt auf der Politikberatung. Dabei werden wissenschaftliche Methoden genutzt, um eine faktenbasierte Grundlage für komplexe politische Entscheidungen zu schaffen. Das ZOE Institut unterstützt dabei u.a. mit der Durchführung von Datenerhebungen und Systemmodellierungen, der Wirksamkeitsanalyse von politischen Maßnahmen sowie der Umsetzung von Beteiligungsprozessen (z.B. mit Bürger:innen).
Athenga
Bonn
Die Themenfelder und Leistungen der in Bonn ansässigen Nachhaltigkeitsberatung Athenga umfassen u.a. Lebenszyklusanalysen, Treibhausgasbilanzen sowie die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Ein Schwerpunkt der Beratung liegt auf landwirtschaftlichen Betrieben - mit der FAIR’N GREEN-Zertifizierung erhalten Weinbaubetriebe und weitere landwirtschaftliche Betriebe Unterstützung bei der Entwicklung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und deren Kommunikation nach außen.
sustainable AG
München | Berlin | Hamburg
Das Beratungsbüro mit mehreren bundesweiten Standorten beschäftigt ca. 100 Mitarbeitende und deckt ein breites Spektrum an Nachhaltigkeitsthemen ab, darunter z.B. Lieferkettenmanagement, Circular Economy, Nachhaltigkeitsmanagement, Klimarisikoanalysen und Dekarbonisierungsstrategien.
:response
Frankfurt am Main
Die Kernbereiche von :response umfassen nachhaltige Unternehmensstrategien, Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitskommunikation. Zu den internationalen Kunden gehören sowohl Unternehmen als auch Non-Profits und Verbände sowie Verwaltungen und Hochschulen.
Sustainable Links
Berlin
Sustainable Links berät Unternehmen speziell zu den Themen verantwortungsvolle Beschaffung und menschenrechtliche Sorgfalt entlang der Lieferkette. In diesem Zusammenhang begleiten die Berater:innen ihre Kunden u.a. bei der Risikoanalyse, Strategieentwicklung und Überprüfung von Beschwerdesystemen.
Systain
Hamburg
Ein Schwerpunkt von Systain liegt auf nachhaltigen Strategien für Lieferketten. Dazu gehören u.a. die Analyse komplexer Lieferketten oder spezifischer Produkte im Hinblick auf ihren Impact auf z.B. Biodiversität, Entwaldung oder Umweltverschmutzung sowie die Entwicklung passender Lieferkettenmanagement-Strategien zur Reduktion dieser Auswirkungen. Des Weiteren gehören auch Klimaschutzstrategien, menschenrechtliche Sorgfalt entlang der Wertschöpfungskette, Wesentlichkeitsanalysen und Stakeholder Engagement zu den Beratungsthemen.
Ramboll
bundesweite und weltweite Standorte
Dieses große, international tätige Unternehmen führt Ingenieur-, Architektur- und Beratungsprojekte für Unternehmen und die öffentliche Hand durch. Das Themenspektrum der Projekte ist vielfältig: Lebenswerte Städte, Infrastruktur für den Eisenbahnverkehr, Anlagen für die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, Umweltmanagementsysteme, Luftschadstoffe & Lärmemissionen bis hin zur Digitalisierung.
tippingpoints
Bonn | Berlin
Der Fokus dieser Agentur liegt auf der Nachhaltigkeitskommunikation. Dazu gehören die Planung und Umsetzung von Kampagnen, die Auswahl der passenden Kommunikationskanäle, die Organisation von Veranstaltungen sowie die Erstellung von Broschüren bis hin zur Entwicklung innovativer Dialogformate. Die Themenfelder umfassen z.B. Mobilität, Ernährung, Energie sowie gesellschaftlich-soziale Herausforderungen. Das Team besteht aus Menschen mit unterschiedlichsten fachlichen Hintergründen, darunter Politik-, Natur- und Ernährungswissenschaftler:innen, Ökonom:innen, PR-Berater:innen und Grafikdesigner:innen.
IN-VISIBLE
Berlin
Die Agentur ist auf das Themenfeld Diversität spezialisiert und unterstützt ihre Kund:innen dabei, Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Vereinbarkeit innerhalb der Organisation zu fördern. Zu den Angeboten gehören Workshops, Beratung, Prozessbegleitung und E-Learning Formate. So können z.B. Personaler:innen lernen, ihre »unconcious Bias« (unbewusste Vorurteile) zu reflektieren und bei der Auswahl von Bewerber:innen unvoreingenommener zu agieren.
Coool Agency
Stuttgart
Diese Kreativagentur ist auf glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation und Green Marketing jenseits von Greenwashing spezialisiert. Die Agentur bietet Kund:innen, die sich mit dem 1,5°C-Ziel identifizieren, ein breites Angebot an Kommunikations- und Kreativlösungen in den Bereichen Brand & Corporate Communications, Brand Activation & Marketing Communications, sowie Brand Experience an.
covolution
Bensheim
Das kleine Beratungsunternehmen versteht sich als Transformationsbegleitung in den Feldern Strategische Ausrichtung, Organisationsentwicklung und wirksame Zusammenarbeit. Dies umfasst z.B. Beratungsthemen wie die Entwicklung von Zukunftsbildern, Kultur- und Werteentwicklung, Veränderung von Entscheidungsstrukturen, Stärkung von selbstorganisierten Teams und kollegialer Führung sowie Konflikt-Coaching.