Hochschulen tragen nicht nur als Ausbildungsort zukünftiger Entscheidungsträger*innen, sondern als öffentliche Institution auch in ihrer Vorbildfunktion gesellschaftliche Verantwortung. Der VSN und VSS, welche insgesamt rund 100.000 Studierende vertreten, möchten an den Schweizer Hochschulen auf diese Verantwortung aufmerksam machen sowie ein Bewusstsein dafür wecken, sie auch als Chance für die Mitgestaltung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Gesellschaft zu betrachten.
Zwar sind im schweizerischen Hochschulwesen bereits erste Ergebnisse der Integrierung nachhaltiger Entwicklung in den Institutionen und der Lehre zu verzeichnen, doch der VSN und VSS sehen in vielen Bereichen noch Handlungsbedarf und Potential für eine darüber hinaus reichende Entwicklung. Diese erstrecken sich vom Hochschulalltag - beispielsweise die Vermeidung von unnötigen Plastikverpackungen in der Mensa - bis hin zu einer mangelnden Integration akuter gesellschaftlicher Probleme in die Lehre.
Als Ziele werden von der Studierendenvertretung die Veränderung von Rahmenbedingungen an Hochschulen, die Anregung von Hochschulangehörigen und Studierenden zu aktivem Handeln sowie die Sensibilisierung für die notwendigen Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung genannt. Konkret fordern der VSN und VSS die Verankerung des Nachhaltigkeitskonzeptes in der Lehre sowie in der Betriebsführung. Des Weiteren sollen studentische Initiativen stärker unterstützt und Studierende mehr in nachhaltige Planungs- und Entwicklungsprozesse einbezogen werden. Nicht nur an den Hochschulen selbst, auch auf Ebene der Kantone sowie des Bundes sehen der VSN und VSS Handlungsbedarf, denn Nachhaltigkeit sollte für die Hochschulen als verpflichtender Leistungsauftrag gelten. Ausgehend von den Hochschulen soll durch die Vermittlung von solidarischen Werten sowie fundiertem Fachwissen Nachhaltigkeit in die Gesellschaft getragen werden.
Hier das Forderungs– und Positionspapier zum Download.